Zauberer zum Wochenausklang

Manchmal bin ich über unsere Kunden des Kindershops Filius24.de einfach sprachlos. In diesem Falle einmal im positiven Sinne:

Heute am Nachmittag klingelte das Telefon: „Sie haben doch den Zaubererhut!“ Klar haben wir den. „Genau den brauche ich … ich bin grad auf dem Weg zu Ihnen, in einer halben Stunde bin ich da.“ Sprachs, legte auf und erschien tatsächlich zur genannten Zeit vor unserer Tür.

Zaubererhut

Zaubererhut

Besagter Hut, die Rechnung und einen Gutschein für einen weiteren Einkauf in unserem Shop wurden sodann feierlich überreicht. Wie erschienen, verschwand der junge Mann wieder. Extra wegen dem kleinen Hut ist er von Dresden zu uns gekommen! Nicht schlecht!

Möge der Hut nun seinen Zweck erfüllen – in diesem Sinne: „Abrakadabra!“

(mrj)

Von allem zu viel

Bei uns wird immer noch gehämmert und gemeisselt, um unseren Kindershop Filius24.de schön aussehen zu lassen und vor allem mit interessanten Produkten zu füllen. Jeden Tag gehen neue Dinge online. Eine Mitarbeiterin sitzt momentan über der Regenbekleidung, wenn ich ein paar Minuten Zeit habe fröne ich meinem Hobby – dem Film – und stelle lieferbare DVDs ein. Wir kommen langsam voran, aber Schritt für Schritt wie der Shop jeden Tag ein wenig schöner.

Regenanzug Schmetterling

Regenanzug Schmetterling

Nebenher sind wir auch kräftig auf der Suche nach weiteren Produkten, die das Angebot abrunden würden. Bei unserer Suche sind wir über so viele Produzenten und Großhändler gestoßen, dass wir nun mit deren Katalogen handeln können. Diese stapeln sich nun momentan in einer Ecke meines Büros.

Jeden Tag nehme ich mir vor, heute selektierst Du mal, was für uns noch interessant sein könnte. Doch wenn man einmal in diese Lektüre vertieft ist, vergehen die Stunden wie Minuten und an Vorwärtskommen ist nicht zu denken.

Doch morgen wird zum Wochenausgang ein Schritt zurückgetreten und einmal mit gewissem Abstand geschaut, was ist alles möglich – und was wollen wir eigentlich. Schließlich soll unser Filius ja einzigartig werden.

(mrj)

Grüße nach Österreich

Das deutsche Schicksal: vor einem Schalter stehen.
Das deutsche Ideal: hinter einem Schalter stehen.
Kurt Tucholsky (1890-1935) Dt. Schriftsteller

Wieder eine Anekdote mitten aus dem Leben: Jede Woche gehen von uns auch Pakete nach Österreich auf die Reise. Doch eine Sendung per Nachnahme hatten wir in das Alpenland noch nie. Aber für alles gibt es ja ein erstes Mal und in diesem Falle war es heute soweit.

Bei uns wurde eingekauft und als Zahlart per Nachnahme gewählt. Soweit noch alles in Ordnung. Die Lieferung sollte nach Österreich gehen. Geht das überhaupt per Nachnahme? Schnell mal auf den Internetseiten der Post nachgeblättert – Paket kostet EUR 17,00; Zusatzservice Nachnahme ist möglich, da kommt eine Gebühr von brutto EUR 5,00 noch mal drauf. Also sehr teuer, aber immerhin möglich.

Das Paket wurde gepackt, die entsprechenden Papiere ausgeschrieben – Problem: der uns vorliegende Zahlschein ist nur für den deutschen Inlandsverkehr verwendbar. Die Felder für Konto und Bank sind einfach zu klein für IBAN und BIC. Aber die Damen und Herren der gelben Post werden uns da sicher helfen können – so die Hoffnung.

Spezielle Dinge müssen vor Ort geklärt werden. Also Paket ins Auto und ab zum Postshop. Bei meinen Worten: „Einmal ein Paket nach Österreich …“ lächelte der Mann hinter dem Schalter noch ganz freundlich. Doch bei „… per Nachnahme.“ war sein Blick wie versteinert. Die Dame vom Nachbarschalter rief gleich herüber: „Das hatten wir ja noch nie. Geht denn das? Dürfen wir das überhaupt?“ Schnell blätterte sie in ihrem Gebührenbüchlein nach – und siehe da: Das gibt es wirklich und es sollte auch funktionieren. Soweit zur Theorie.

Der Chef des Hauses hing inzwischen am Telefon, um sich bei seiner Gebietsleiterin Instruktionen geben zu lassen, wie man einen Kunden mit solch vermessenen Wünschen behandelt. Ein Zahlschein für den internationalen Geldverkehr wird benötigt … und im Schrank gesucht. Als nach etwa fünfminütigem Suchen nichts gefunden wurde, was einem Zahlschein auch nur ähnlich sah, wurde mir eine Auslandsüberweisung der Postbank in die Hand gedrückt. Da sind ja auch die entsprechend benötigten Felder, das sollte doch auch funktionieren. Ich bin mir da nicht so sicher, aber ausgefüllt habe ich den Schein trotzdem.

Nachdem sich nun die Panik gelegt hatte und beide Schalter damit zu tun hatten, meinen scheinbar außergewöhnlichen Wunsch zu bearbeiten, war das Paket eine Viertelstunde später auf die Reise gebracht. Hinter mir hatte sich inzwischen eine Schlange wartender Menschen angestaut, welche bis zum Eingang des zehn Meter entfernten Lebensmittelladen reichte. Dass das Paket ankommt, sorge ich mich nicht, aber ich bin mal sehr gespannt, wann wir unser Geld sehen werden.

(mrj)

Halloween 2011

Heute Abend war es wieder so weit. Kurz nach Anbruch der Dunkelheit klingelte es fast im Viertelstundentakt an der Haustür. Düster kostümierte Kinder standen da und mit mehr oder weniger gelungenen Versuchen baten sie um Süßes. Die einen sangen Lieder während andere nur dreist die Hand aufhielten und forderten. Nein, Erziehungsfragen sollen heute nicht das Thema sein.

Zaubererhut

Zaubererhut

Interessiert habe ich ja in den letzten Tagen beobachtet, wie die Leute aus meiner Umgebung sich auf dieses Event vorbereiteten. Von einfach nur Schminken bis komplett in ein Kostüm verhüllen reichte die Bandbreite.

Ich gebe ja zu, mir ist es etwas zu spät eingefallen, dass ja auch wir zum Beispiel Hexenhüte im Regal liegen haben. Aber die Faschingszeit beginnt ja erst in ein paar Tagen…

(mrj)

All around the world …

Dass wir in alle Welt liefern ist nicht neu. Aber in den vergangenen Tagen ist der Anteil der Sendungen in andere Länder angestiegen. Eine paar Geschichten dazu möchte ich heute erzählen:

Taschentücher - Edelweiß

Taschentücher - Edelweiß

Die wunderschön nostalgischen DDR-Einkaufsbeutel aus Dederon – wie die Polyamidfasern in der DDR genannt wurden – haben schon ihren Weg nach Kanada gefunden. Kleiner Exkurs: Wußten Sie schon, dass der Markenname Dederon genau wie Perlon ein Kunstwort ist und sich aus den Worten „DDR“ und „on“ zusammensetzt? Eine junge Thüringerin hat nun jenseits des großen Wassers ein neues zu Hause gefunden – und doch etwas Sehnsucht nach der alten Heimat gehabt.

Unsere Filzstiefel sind bei unseren österreichischen Nachbarn sehr beliebt. Am Dienstag nach dem Feiertag wird wieder ein Paket in mit zwei der Arbeitsschuhe dahin auf die Reise gehen.

Aber am interessantesten war eine Lieferung der vergangenen Woche nach Italien. Mit nachhaltigen Produkten scheint man es im Lande Berlusconis schwer zu haben. Eine junge Mutti war verzeifelt auf der Suche nach Stofftaschentüchern für ihre Kinder. Solche Artikel die man wieder und wieder verwenden kann, findet man in ihrem Heimatland selten, sagte sie und orderte gleich mal zehn 12er Packs Kindertaschentücher. Die dürften nun eine Weile reichen.

Hinter jeder Lieferung steckt eine Geschichte. Manchmal kommen wir mit den Kunden ins Gespräch und erfahren so mehr, manche bleiben unerzählt. Ich bin ganz gespannt, in welches Land welcher Artikel als nächstes versendet wird. Wenn es dazu eine interessante Geschichte gibt, erfahren Sie diese als erstes hier. Bleiben Sie genauso neugierig wie ich!

(mrj)

Dumm gelaufen …

Ich war ja ganz von den Socken, als heute morgen das Lieferauto vor unserer Tür hielt und die vor einigen Tagen bestellte Ware ablud. Anlieferung – und das zum Samstag das gab es noch nie außer von der gelben Post. Gerade wollte ich dem Fahrer ein dickes Lob aussprechen, meinte er: „Montag ist doch Feiertag, da muss alles noch rausgefahren werden.“

Als etwa 10 Minuten später der Transporter immer noch da stand, wurde ich stutzig und schaute sicherheitshalber noch einmal vor die Tür. Da stand er immer noch – zitternd in der Kälte. Während er die Ware zu uns brachte, hatte er den Motor ausgemacht und den Schlüssel stecken lassen. Nach einer Weile verriegelte sich der Wagen selbst… und keiner kommt mehr rein.

Alles war drin: Autoschlüssel, Geld, Jacke … und keine Ahnung wie man da wieder ran kommt. Den Chef hatte er schon angerufen, damit der mit dem Zweitschlüssel vorbeikäme. Einen warmen Kaffe bot ich dem jungen Mann an, und eine wäremde Jacke – alles lehnte er dankend ab. Mit rein kommen wolle er auch nicht, wird schon nicht so lange dauern.

Eine halbe Stunde später war der herbeigerufene Chef auch da, schaute sich das Malheur an. Lautstark wurde diskutiert, plötzlich war es wieder ruhig und der Transporter immer noch da. Ich steckte meinen Kopf noch einmal vor die Tür. Mit großen Augen schaute mich der Fahrer an und schipfte wie ein Rohrspatz über seinen Chef. „Bringt keinen Schlüssel mit und lässt mich hier im Kalten stehen, dann zieht er unverrichteter Dinge wieder ab!“ Nicht schön!

Nun musste der ADAC ran. Schon eine Stunde später stand der gelbe Engel vor der Tür. Bevor ich draußen nach dem Rechten sehen konnte, klingelte es an eben dieser. Ob wir eine Leiter hier hätten. Aber klar doch. Mit kleinen Keilen wurde die Beifahrertür ein kleines Stück aufgehebelt und von oben – deswegen Leiter – mit Drähten die Tür von innen geöffnet. „Türen Öffnen ist nur in der ADACplus Mitgliedschaft drin und ich habe nur die einfache“, sagte der Fahrer zu mir, „Ich kann von Glück reden, dass er mir trotzdem hilft.“ Irgendwie tat er mir ja leid.

Nach zwei Minuten und drei gut geübten Handgriffen des Autoclub-Menschen war die Tür geöffnet und ein völlig durchgefrohrener Autofahrer machte als erstes den Motor und die Heizung an. „Wir sehen uns frühestens Dienstag wieder.“, sagte er noch zum Abschied und verschwand sichtlich erleichtert. An dieser Stelle sei verraten, dass er ein paar Stunden zuvor eine Ladung Fleece-Pullover und Winterjacken bei uns abgeladen hat. Ich hatte ihm ja eine angeboten!

(mrj)

Kleine Ritter und Prinzessinnen

In ein paar Wochen soll es starten – das Experiment Ritterburg. Schon seit einiger Zeit trage ich alle großen Papp-Kartons, die in der Handelsgesellschaft nicht mehr gebraucht werden, in den Kindergarten meines Sohnes.

Ritterhelm und -harnisch Löwe

Ritterhelm und -harnisch Löwe

Einige Kartons von der Größe, dass ohne Mühe zwei Kinder damit verschickt werden könnten, sind so schon zusammengekommen. Im November sollen diese dann zusammengebaut werden, Türen und Fenster sowie einen Turm mit richtigen Zinnen bekommen – bis eine das Ganze am Ende wie eine Ritterburg ausschaut. Dabei soll den Kleinen spielerisch das Mittelalter nahe gebracht werden.

Jeden Morgen, wenn wir den Kindergarten betreten, werden wir von drei oder manchmal auch mehr kleinen Prinzessinnen empfangen, stets in wallenden Kleidern steckend und von unzählichen Tüchern umgeben. Während die kleinen Herren in der Bauecke für ihre Autos Straßen, Garagen und Türme bauen.

Damit für die kommenden Ritterspiele nicht nur die Damenwelt standesgemäß gekleidet sind, hatte ich beschlossen die Knaben zu Rittern schlagen zu lassen. Daher sponsert die MRJ Handelsgesellschaft dem Kindergarten vier Ritterkostüme. Die Rüstungen habe ich heute morgen der Erzieherin übergeben. Sie wusste bis zum Öffnen des Kartons nicht, womit wir das Ritterprojekt unterstützen würden. Das sofortige Anprobieren den Helmes – abgeschirmt von den Kindern im Waschraum – zeigte ihre Begeisterung.

Auf die Reaktion der kleinen Knöpfe bin ich mal gepannt, wenn die Rüstungen das erste Mal ausgepackt und angezogen werden. Die Neuigkeiten davon gibt es dann natürlich exklusiv auf diesem Kanal.

(mrj)

Überfordert?

Heute morgen erzähle mein kleiner Sohn ganz aufgeregt seiner Kindergärtnerin, welchen Film er im Fernsehen gemeinsam mit dem Papa gesehen hatte und spielte eine der lustigsten Szenen nach. Was folgte, war promt eine Schelte der Kindergärtnerin an den Vater.

Frau Holle

Frau Holle

„Sie überfordern den Kleinen. Ich weiß, Sie meinen es nur gut. Aber denken Sie einmal, was das kleine Köpfchen alles verarbeiten muss! Kein Wunder, das er Abends keine Ruhe findet.“ Das klingt ja so, als wenn ich den kleinen Matz jeden Tag vor die Glotze setzen würde. Aber nein, das wir beide mal etwas sorgsam Ausgewähltes anschauen, ist eher die Ausnahme.

Als ich so ein kleiner Knopf war, habe ich genauso ab und zu mal mehr als nur das Sandmännchen Fern geschaut. Ein ganz besonderes Erlebnis war aber mein erster Kinobesuch. Ich war in etwa so alt wie mein Filius nun. Die ganze Kindergartengruppe ging ausnahmsweise mal artig in Zweierreihe Hand in Hand über die dresdner Prager Straße – schon damals in den 1970igern eine Fußgängerzone – und steuerten auf das Rundkino zu. Dort im kleinen Saal nahmen wir Knipse Platz und warteten gespannt, was nun passieren würde.

Das Licht ging aus und der Vorhang auf, die Musik begann zu spielen und plötzlich begannen sich auf der großen, großen Leinwand die Bilder zu bewegen. Mit großen Augen und offenen Mündern erlebten wir, wie die Goldmarie der Frau Holle half, die Betten aufzuschütteln. Noch Wochen später erzählten wir im Kindergarten von diesem einmaligen Erlebnis und noch heute, wenn ich vor dem Hause des Rundkinos in Dresden stehe, muss ich an das erste Mal denken, als sich meine damals kleinen Füße in dieses Haus bewegten und was folgte.

Heute Abend habe ich die Präsentation der DVD eben jenes Märchens „Frau Holle“ erarbeitet und in unserem Kindershop Filius24.de online gebracht. Irgendwie war es auch heute etwas ganz Besonderes. Ich freue mich schon darauf, wenn ich mit meinem Sohn einmal gemeinsam diesen Film anschauen werde.

(mrj)

Überall Tauben

Nach einer ganzen Weile stand heute einmal wieder ein Meeting in Sachen Weltfriedenslicht auf der Tagesordnung. Wird höchste Zeit, dass wir die Täubchen auch in unserem Shops anbieten. Jedenfalls sind wir heute ein ganzes Stück weiter gekommen.

Friedenstäubchen

Friedenstäubchen

Alle Täubchen haben nun Namen erhalten: Malico hält eine kleine Geburtstagskerze; Eyk trägt eine Tafelkerze; Ludwig ein Teelicht und Sky ist kräftig genug, um eine Stumpenkerze zu tragen. Franzi & Chad treten im Paar auf; Uwe und Gloria fliegen an Anhängern und Florice ist für die Blumen da.

Damit nicht genug, nachdem solche Persönlichkeiten wie Ludwig Güttler, Uta Bresan oder Gunther Emmerlich schon mit einem Täubchen beehrt wurden, darf auch ich seit heute eines mein eigen nennen. Ich muss nur noch einen geeigneten Platz dafür finden. In unseren Shops dagegen werden die Weltfriedenstauben sicher bald ihren Platz finden.

(mrj)