Piraten!

Was was das für ein Aufschrei als im vergangenen Jahr eine sogenannte Online-Partei in den berliner Senat einzug. Was wollen die eigentlich? Wer sind die denn überhaupt? Sind das die neuen Grünen?

PLO-Tücher

PLO-Tücher

Frische Ideen bringen sie jedenfalls in die angestaubte Politkultur. Die ersten Stolpersteine auf dem ungewohnten Parkett folgten promt. Unter anderem wurden Dienst-Fahrräder für die Damen und Herren Abgeordneten natürlich nicht genehmigt.

Aber auch ein Stück Textil sorgte für Aufsehen. Pirat Gerwald Claus-Brunner schmückt sich gern öffentlich mit einem Palituch. Ich kann mich noch gut an meine Kindertage erinnern. Kaum eine „Aktuelle Kamera“ ohne die Berichte aus Nah-Ost und damaliger Palestineser-Chef Jassir Arafat war in der DDR ein gern gesehener Gast. Doch aus dem ewigen Konflikt zwischen Palestinensern und Israel ist eben jenes Tuch zu einem Politikum geworden.

Dem Träger wird eine antijüdische Gesinnung unterstellt, die das Mitglied der Piraten von sich weisst. Er habe das Tuch von seiner Gastfamilie geschenkt bekommen, als er 1995 auf Montage in Haifa arbeitete. Warum er es seitdem trägt, möchte er dennoch nicht verraten. „Im Zweifel hat das gar nichts zu bedeuten.“ Jedenfalls möchte er das Tuch nun so lange um seinen Schädel schlingen, bis der israelisch-palästinensische Konflikt beigelegt ist, doch damit ist das ja schon wieder ein Politikum.

Wie denken Sie darüber? Ist das Tuch nur ein modisches Accessior oder eine politsche Botschaft?

(mrj)

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